Die häufigsten Gründe für ausbleibenden Gewichtsverlust

Versuchst du abzunehmen und es klappt einfach nicht? Du bist nicht allein. Viele Menschen versuchen verzweifelt, an Gewicht zu verlieren und fragen sich, warum sie nicht einfach abnehmen.

Wir haben die 10 häufigsten Gründe für ausstehenden Gewichtsverlust zusammengefasst.

Warum nehme ich nicht ab? Die 10 häufigsten Gründe:

Bevor wir auf die möglichen Gründe eingehen, warum du nicht abnimmst, möchte ich mit dir über die Grundlagen zum Gewichtsverlust sprechen. Weißt du eigentlich, wie genau abnehmen funktioniert? Wenn wir es stark vereinfacht betrachten wollen, geht es vor Allem um eines:

Du musst mehr Energie verbrennen als du zu dir nimmst.

Das bedeutet also, dass die Grundlage der Gewichtsabnahme immer ist, dass deine Kalorienzufuhr etwas geringer ist als dein Kalorienverbrauch. Das bedeutet nicht, dass du Kalorien zählen oder deine Makronährstoffe tracken musst. Ganz im Gegenteil – du kannst auch problemlos abnehmen, ohne Kalorien zu zählen. Das bedeutet lediglich, dass du entweder deinen Kalorienverbrauch erhöhen oder aber deine Kalorienzufuhr reduzieren musst, wenn du an Gewicht verlieren willst. Das kannst du auf unterschiedliche Arten erreichen, zum Beispiel durch eine Ernährungsumstellung, durch mehr Bewegung im Alltag, durch regelmäßiges Training oder andere Wege. Fakt ist aber: Die häufigsten Gründe dafür, dass du nicht abnimmst, liegen darin, dass du nicht weniger Energie zu dir nimmst als du verbrennst.

10 Gründe, warum du nicht abnimmst:

1. Du isst zu viel, um abzunehmen

Wer zu viel isst, nimmt auch nicht ab. Viele Menschen denken, dass eine „gesunde“ Ernährung automatisch zu Gewichtsverlust führt, doch das stimmt nicht ganz. Wenn du mein Ebook zur gesunden Ernährungsumstellungen gelesen hast, wirst du den Mechanismus schon ganz gut verstehen: Nährstoffreiche Ernährung führt durch die Versorgung mit allen notwendigen Mineralstoffen und Vitaminen sowie einem hohen Ballaststoffanteil und Wasseranteil häufig schon von selbst dazu, dass du weniger Kalorien zu dir nimmst. Aber eine gesunde Ernährung bedeutet eben nicht automatisch zur Gewichtsabnahme. Schließlich kannst du auch mit einer gesunden Ernährung zu viel Energie zuführen.

Häufige Szenarien:

  • Du hungerst über Tag und isst deshalb abends eine riesige Portion, die weit über deinen Kalorienbedarf hinaus geht.
  • Du gibst dich nach dem Sport Heißhunger hin und isst zu viel, „weil du ja auch sehr viel verbrannt hast“.
  • Du überschätzt deinen Kalorienbedarf.
  • Du unterschätzt den Kalorien- (und besonders Fett-) Gehalt verschiedener „gesunder“ Lebensmittel und nimmst deshalb zu viel zu dir (Nussmus ist zwar gesund und schmeckt verdammt gut, doch ein halbes Glas am Tag ist wahrscheinlich zu viel des Guten ;)).
  • Du isst zu wenig von einem Makronährstoff und verspürst deshalb keine natürliche Sättigung.
  • Du isst zu wenig bestimmter Mikronährstoffe und hast deshalb noch mehr Appetit oder Heißhunger.

2. Du nimmst nicht ab, weil du zu wenig isst.

Wenn du dauerhaft zu wenig isst, nimmst du ebenfalls nicht ab. Dein Körper

Häufige Szenarien:

  • Du isst unter deinem Grundumsatz (merke: 1000-1400 kcal-Diäten führen NIE zum Ziel!), deine Stoffwechselrate sinkt und dein Körper bunkert.
  • Du isst zu wenig Nährstoffe, weshalb Stoffwechselprozesse nicht mehr reibungslos ablaufen und ebenfalls eine Stresssituation ausbricht.
  • Du isst zwar deinen Grundumsatz, aber bist stark aktiv, weshalb die Energie einfach nicht ausreicht.
  • Du trainierst zu wenig. Ohne Training wird das Abnehmen früher oder später stagnieren. Der Körper braucht einen Input, um überhaupt überschüssiges Fett abzubauen.

3. Du nimmst nicht ab, weil du zu viel trainierst. 

Auch zu viel Training behindert den Fettabbau. Besonders im Kaloriendefizit bzw. In der Diät steigt das Risiko für Übertraining, weil viele katabole (abbauende) Prozesse im Körper in Gänge kommen und weniger Nährstoffe zugeführt werden. Die Regeneration ist mit einem Kaloriendefizit immer etwas vermindert – je nach Qualität der Nahrung mehr oder weniger. Wenn du also radikal dein Training erhöhst und gleichzeitig weniger isst, bricht wieder eine Stresssituation für deinen Körper aus, der Fettabbau stagniert oder im schlimmsten Fall beginnt der Körper zu bunkern.

Häufige Szenarien:

  • Du erhöhst dein Training und reduzierst gleichzeitig deine Kalorien.
  • Du baust tägliches Morgencardio ein oder legst plötzlich auf High Intensity Techniken – gleichzeitig mit Kalorienrestriktion
  • Du nimmst zu wenig Energie und Nährstoffe auf für deine Trainingsroutine

Merke: Lege stets den Fokus entweder auf Leistungssteigerung ODER auf Fettabbau!

4. Du nimmst nicht ab, weil du falsch trainierst. 

Kein Krafttraining, dafür stundenlang niedrige Intensität auf dem Crosstrainer? So wird das nichts mit einem „straffen“ Körper. Krafttraining erhöht den Grundumsatz und hat einen sehr hohen Nachbrenneffekt, weshalb es perfekt zum Fettabbau ist! Bei stundenlangem Ausdauertraining kommt es einfach nur zu einem Anstieg der Stresshormone im Blut und zu fast keinem Nachbrenneffekt. Häufig sind die Stoffwechselrate sogar deutlich 1-2 Stunden nach dem Ausdauersport ab, wenn nicht genügend Energie vorhanden ist.

Häufige Szenarien:

  • Du trainierst zu lasch (sehr niedrige Pulsbereiche, lange Pausen zwischen Kraftsätzen, zu wenig Gewicht beim Krafttraining, wenig Intensität beim Ausdauertraining, kein Ganzkörpertraining mit Freihanteln)
  • Du machst kein Krafttraining (das erhöht stark den Stoffwechsel und sorgt für Muskelerhalt während der Diät)
  • Du machst kein Ausdauertraining und verbrennst dadurch wenig.
  • Du machst zu viel Ausdauertraining.

5. Deine Hormone blockieren deine Gewichtsabnahme.

Ja, die Hormone, die fiesen Dinger! Wenn in der Hormonproduktion etwas gestört ist, behindert das fast immer den Fettabbau (und noch viele weitere Prozesse im Körper).

Häufige Szenarien

  • Zu wenig Testosteron. Testosteron erhält Muskeln und reduziert Fett. Auch Frauen brauchen einen gewissen Spiegel dieses Hormons. Wer viel Stress hat, wenig schläft, zu viel trainiert und zu wenig isst, weist häufig einen zu niedrigen Testosterongehalt im Blut auf.
  • Schilddrüsenhormone. Wenn du immer müde bist, ewig schlafen kannst, häufig frierst und dich generell leistungsschwach fühlst, solltest du unbedingt mal deine Schilddrüse überprüfen lassen. Eine Über- oder Unterfunktion kann nämlich auch dem Fettabbau ziemlich im Wege stehen.
  • Weibliche Hormone. Zyklusstörungen? Lass dich unbedingt durchchecken, weil das nicht nur zu weniger Fettverlust führen kann, sondern auch schwerwiegende Folgen wie zB Osteoporose, Ermüdungsbrüche und weiteres haben kann. vor der Regel ist es völlig normal 1-2kg schwerer zu sein als sonst.

6. Du nimmst nicht ab, weil du schon (unteres) Normalgewicht hast. 

Menschen mit einem niedrigen Körpergewicht nehmen irgendwann nicht mehr ab, weil ihr Körper schlicht und einfach nicht mehr abnehmen will. Je dichter du an deinem Normalgewicht bist, umso schwieriger wird der Fettabbau. Darüber hinaus gibt es auch die Setpoint-Theorie, die besagt, dass jeder Körper einen persönlichen Wohlfühlbereich im Gewicht hat (der übrigens mit jedem Hungern erhöht wird), jedoch lässt er sich durch gutes Training und Ernährung beeinflussen.

Auch der Körperfettanteil ist entscheidend: Bei Frauen  wird es irgendwo zwischen 12 und 16% Körperfett kritisch und bei Männern irgendwo unter 10-12%.

7. Du nimmst nicht ab, weil du zu viel Diäten in der Vergangenheit ausprobiert hast. 

Egal, ob du schon jede erdenkliche Diät getestet hast oder vielleicht einige Jahre unter einer Essstörung deinem Körper nicht ausreichend Nährstoffe zugeführt hast – dein Stoffwechsel verändert sich. Mit jeder Kalorienrestriktion wird der Grundumsatz (also das, was dein Körper in Ruhe verbraucht) geringer. Muskelmasse, Kohlenhydrate und Proteine helfen, dieser Prozess wieder aufzuheben – jedoch geht das nicht sofort und häufig auch erstmal mit einer leichten Gewichtszunahme einher.

8. Du hast eine natürliche Plateauphase erreicht und nimmst deshalb nicht ab.

Es ist völlig normal, dass nach 6-8 Wochen Gewichtsabnahme häufig erstmal ein Plateau Eintritt. Hier kommen dann nahezu alle oben genannten Faktoren zusammen. Gezielt dann einige Zeit die Kalorienzufuhr (besonders KH und Protein) zu erhöhen uNDR das Training zu verändern kann echte Wunder bewirken.

9. Du nimmst nicht ab, weil du falsch misst. 

Nur wiegen ist oft kritisch, weil sich besonders bei Trainingseinsteigern die Körperzusammensetzung verändert. Ich lege hier keinen Wert auf das Gelaber „Muskeln sind schwerer als Fett“ (denn ernsthaft, wer gerade begonnen hat zu laufen, wird in 4 Wochen keine zwei Kilogramm Muskelmassen aufbauen – er wird vermutlich gar keine nennenswerte Muskelmassen aufbauen, jedoch Wasser einlagern und größere Kohlenhydratspeicher entwickeln, merke: Anfängerfrauen könnende perfektem (!) Training und Ernährung im ersten Jahr Krafttraining mit schwerem Gewicht und Freihanteln maximal 3-4kg Muskeln jährlich aufbauen, Männer etwa 5-8).

Suche dir Möglichkeiten wie Hautfaltenmessung und Umfangmessungen zusätzlich zum Wiegen, um auch die Körperzusammensetzung im Auge zu behalten.

10. Du stresst dich zu viel, um abzunehmen. 

Stress ist ein wahrer Erfolgskiller. Wer sich stresst, hat einen schlechteren Hormonhaushalt, leidet unter Schlafproblemen, Heißhunger und bringt weniger Leistung im Training. Alles in Einem also ein verdammt schlechter Status für Fettverlust.