Entgiftung mit veganer Rohkost

Warum eigentlichen Entgiften?

Ständige Vergiftung

Unsere Umwelt, unser Trinkwasser, unsere Kleidung und unsere Körperpflegeprodukte sind voll Stoffen, die sich im Gewebe sammeln und den Körper auf Dauer belasten. Auch nach medizinischen Behandlungen und Einnahme Medikamente bleiben oft chemische Rückstände, welche die Körperfunktion einschränken. Sogar beim Essen, insbesondere von erhitzten und verarbeiteten Lebensmitteln, entstehen giftige Schlacken.
Bei normaler Körperfunktion würde der Körper sich dieser sofort wieder entledigen. Das Verdauen von gekochter Nahrung dauert allerdings viele Stunden, bei tierischen Produkten mitunter sogar Tage. Der Ausscheidungsprozess von belastenden Stoffen ist anstrengend und kostet den Körper viel Zeit und Energie. Diese hat unser Organismus nicht, wenn er die Energie in die Verdauung stecken muss. Ihm fehlt eine Ausscheidungsphase wie sie eigentlich in der Natur vorgesehen ist.

Notdürftig lagert der Organismus also die ihm zugeführten Substanzen ein, in der Hoffnung, dass bald der Zeitpunkt kommt, um diese wieder auszuscheiden. Wir können uns vorstellen, dass eine solche ständig wachsende Ansammlung an Abfall ganz schön belastend ist und irgendwann kein Platz mehr ist, sodass der Körper die Schlacken ausscheiden muss: Er wird krank.

Krankheit als Entgiftungsversuch

Wenn wir krank sind haben wir oft weniger Appetit als gewöhnlich. Das liegt daran, dass der Körper auf diese Weise eingelagerte Gifte endlich ausscheiden möchte. Das letzte was er gebrauchen kann, ist ein ständig gefüllter Verdauungstrakt, der ihn viel Energie kostet und neue Giftstoffe anschwemmt.

Gerade bei Erkältungskrankheiten, die die typische Entgiftungskrise darstellen, haben wir oft mit Schleim im Bronchien und HNO-Bereich zu kämpfen. Dieser Schleim ist das Ausscheidungsprodukt der angesammelten Schlacken. Leider unterdrücken wir diese Heilkrisen viel zu oft durch Medikamente oder übermäßiges Essen.

Der Natürliche Aussscheidungsprozess

Wir leben Heutzutage in einem Überangebot von Nahrung. Die Nahrung ist nicht nur schwer verdaulich und hochverarbeitet. Wir essen ständig und überall: Morgens, Mittags, Abends und zwischendurch. Dabei ignorieren wir völlig das natürliche Ausscheidungsbedürfnis unseres Körpers. Die natürliche Ausscheidungsphase geht von 20.00 Uhr abends bis 12.00 Uhr mittags des Folgetages und beträgt somit 16 Stunden und damit 2/3 eines Tages. Das Intervallfasten orientiert sich an diesem natürlichen Rhythmus. Es ist so vorgesehen, dass auf eine Aufnahmephase, in der wir die Nahrung zuführen, immer eine längere Ausscheidungsphase folgt.
Bei der schwer verdaulichen Nahrung, die wir zu uns nehmen, müssten wir tendenziell noch längere Ausscheidungsphasen einplanen, teilweise von mehreren Tagen. Deswegen ist Fasten generell sehr entlastend für den Körper, wenn es richtig durchgeführt wird. Optimal wäre es wohl, nur ein mal am Tag zu essen oder nach einem Essenstag immer mehrere Fastentage einzuplanen.

Mit Rohkost entgiften

Um also gesund zu bleiben, müssen wir die Unmengen an giftigem Ballast, die wir über die Jahre angesammelt haben, irgendwie wieder los werden. Eine sehr gute Möglichkeit neben dem Fasten ist die Umstellung auf vegane Rohkost. Diese Ernährung ist sehr entlastend für den Körper und führt zu dauerhafter Gesundheit. Aber auch, wer nicht bereit ist, für immer auf gekochtes Essen zu verzichten, kann so seinen Körper grundlegend reinigen. Dazu werden über einen möglichst langen Zeitraum ausschließlich frisches Obst und Gemüse, Wildkräuter, Samen und Nüsse gegessen.

Ausscheidungsphase

Sobald der Körper nicht mehr mit der Verdauung von schwerer Nahrung belastet ist, kann der Entgiftungsprozess beginnen. Zunächst, werden die in den Fettzellen gespeicherten Giftstoffe herausgelöst und gelangen so in den Körperkreislauf. Von dort aus werden die verschiedenen Stoffe über die Ausscheidungsorgane ausgeschieden.

Hautirritationen und verstärktes Schwitzen begleiten diesen Prozess, da die Haut eines der wichtigsten Ausscheidungsorgane darstellt. Außerdem kann es zu Müdigkeit, Energielosigkeit, Kältegefühl und Kopfschmerzen kommen. Insgesamt ist der Körper in dieser Phase stark am arbeiten und wir fühlen uns geschwächt. Diese Symptome treten bei einer längeren Entgiftung über Monate hinweg immer mal wieder phasenweise auf und klingen mit zunehmender Reinigung des Körpers ab.

Gewichtsverlust

Da der Körper große Mengen Giftstoffe ausscheidet, verliert er zunächst an Substanz und somit an Gewicht. Das ist völlig normal und stellt keinen Grund zur Besorgnis dar. Was der Körper braucht, baut er nach dieser Phase einfach mit gesundem Gewebe wieder auf. Es kann aber auch gut sein, dass Du dauerhaft an Gewicht verlierst, das hängt mit deinem Körpertyp und deinem Ausgangsgewicht zusammen.
In jedem Fall wird durch Rohkost dauerhaft das natürliche Idealgewicht  hergestellt und gehalten, unabhängig von den verzerrten Mengen.

Heilungsphase

Wenn der Körper sich vom ‚Gröbsten‘ befreit hat, beginnen auch die Heilungsprozesse. Die Schlacken lösen sich aus den Geweben, sodass die natürliche Organfunktion wieder hergestellt wird und Schmerzen langsam abklingen. Auch entzündliche Prozesse und Wucherungen haben in diesem basischen Milieu keine Lebensgrundlage mehr. Ob Reizdarm oder Rückenschmerzen, der Körper stellt nach und nach sein natürliches Gleichgewicht wieder her.

Die Entgiftung unterstützen

Du kannst den Entgiftungsprozess durch die Auswahl der Lebensmittel, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wie Chlorella und einen ausgewogenen Lebensstil unterstützen.
In jedem Fall solltest Du in der Entgiftungsphase ausreichend Wasser trinken und Dich viel an der frischen Luft bewegen. Auch Entspannung und Stressreduktion spielen eine wichtige Rolle. Schließlich erbringt der Körper in dieser Zeit Höchstleistungen und ist entsprechend weniger Leistungsfähig.