Zehn Auslöser für Migräne

Es gibt viele Menschen, die an Migräne leiden, dabei handelt es sich nicht um typische Kopfschmerzen: Bei einem Migräneanfall leiden die Betroffenen oft unter starken pochenden, pulsierenden Schmerzen, begleitet von Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen. Erfahren Sie mehr über die zehn häufigsten Auslöser von Migräne, um diesem Leiden vorzubeugen.

Die Betroffenen empfinden das Auftreten von Migräneanfällen oft als willkürlich. Doch es gibt  Strategien, die Ihnen helfen können, mögliche Auslöser zu identifizieren. Obwohl nicht immer klar ist, warum oder in welchen Situationen es zu Migräne kommt, empfehlen viele Ärzte ein Kopfschmerztagebuch, um eventuellen Auslösern aus dem Weg zu gehen.

 

Die Ursachen und Auslöser sind bei jedem unterschiedlich, sie können sogar von Tag zu Tag variieren. Sie sollten versuchen, die persönlichen Auslöser herauszufinden und zu kontrollieren und zusätzlich einen gesunden Lebensstil führen. Dazu zählen eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiger Sport und Vermeidung von Stress. Im Folgenden listen wir die zehn häufigsten Migräne-Auslöser auf.

Migränepatienten benötigen einen normalen Tagesablauf mit wiederkehrenden Routinen. Dies schließt natürlich den Schlafrhythmus mit ein, denn wenn wir wenig schlafen oder unter Jet-Lag leiden, kann es zu Migräneatacken kommen. Im Idealfall sollten Sie daher immer zur gleichen Zeit aufstehen, auch samstags oder sonntags. 

Das mag hart klingen, aber es lohnt sich: Sie können dadurch nicht nur Kopfschmerzen vorbeugen, sondern unterstützen auch einen gesunden Schlaf. Wenn Sie Ihre innere Uhr am Ende jeder Woche verändern, zwingen Sie Ihren Körper zu einer Umstellung, was nicht nur Schlafprobleme sondern auch zukünftige Gesundheitsprobleme mit sich bringen kann.

Es ist logisch, dass Stress bei vielen Menschen einer der Hauptauslöser von Migräne ist, aber in Wahrheit ist der Zeitraum nach der Stressphase am kritischsten. Die Stressreaktion des Körpers führt zu einer Erhöhung diverser Chemikalien im Körper, sobald wir uns beruhigen kommt es zu einer Normalisierung. Diese chemischen Veränderungen lösen den Migräneanfall aus. Dies erklärt, warum ein solcher Anfall am ersten Tag des Urlaubs auftreten kann, aber auch einen Tag nach dem Verlassen eines stressigen Jobs oder zu Beginn der Flitterwochen.

Auch wenn es keine eindeutigen Studien gibt, die Migräne mit dem Wetter in Zusammenhang bringen, berichten viele Patienten dass sie öfter an Migräne leiden, wenn es regnet. Da wir das Wetter nicht kontrollieren können, sollten Sie besonders an Regentagen darauf achten,  zusätzliche Auslöser fern zu halten. 

Östrogenschwankungen aufgrund der Menstruation, oder wegen Verhütungspillen,  Schwangerschaft, Postpartum, Wechseljahre etc., können zu Migräne führen. Die Schwankungen können Sie zusätzlich für andere Migräneauslöser empfindlicher machen.

Ein starker Duft ist für Menschen, die an Migräne leiden mehr als nur unangenehm und kann bereits einen Anfall auslösen. Starke Sinnesreize wie helle Lichter (inklusive Sonne, Computerbildschirm oder die Helligkeit der Kinoleinwand), starke Gerüche (wie Parfüm oder Zigarettenrauch) sowie laute Geräusche können Auslöser für Kopfschmerzen sein.

Lebensmittel die Thiamin (Rotwein, gereifte Käsesorten, bestimmte verarbeitete Fleischsorten, Schweinefleisch u.a.) oder Tannine (Rotwein, Tee, Kaffee und Apfelsaft) enthalten können einen Migräneanfall auslösen. Weitere Zusätze in Lebensmitteln wie Mononatriumglutamat, Aspartam und Nitrite können ebenfalls für Kopfschmerzen verantwortlich sein, auch wenn hier die Daten zumeist nur auf Erfahrungen und nicht auf Forschungsergebnisse beruhen. Dies kann gerade bei Menschen, die an Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit leiden, einen Anfall auslösen. Es ist daher sinnvoll, ein Ernährungstagebuch zu führen, um verdächtige Lebensmittel zu identifizieren. 

Kaffee hat eine zweischneidige Wirkung: Zu viel Koffein kann Kopfschmerzen auslösen, aber bei denen, die viel Kaffee konsumieren, kann zu wenig ebenfalls zur Migräne führen. Dies erklärt auch den „Wochenendkopfschmerz“. Wenn Sie im Büro viel Kaffee trinken und am Wochenende darauf verzichten, kann dies zu Kopfschmerzen führen.

Der Körper wandelt Alkohol in Acetat um, welches einen Migräneanfall auslösen kann. Um dem Schmerz vorzubeugen, sollten Sie nur mäßig trinken, und dabei auch etwas essen. Auch wenn alle alkoholischen Getränke Migräne verursachen können, sind dunkle Sorten, wie Tequila, Whiskey und Rotwein besonders gefährlich. 

Körperliche Betätigung kann zu Kopfschmerzen führen. Auch wenn der genaue Zusammenhang zwischen Sport und Migräne noch nicht vollständig erforscht ist, könnte der Grund eine chemische Anpassung im Gehirn während der körperlichen Ertüchtigung sein, die besonders bei Anfängern zu Kopfschmerzen führen kann. In diesem Fall ist es wichtig, kontinuierlich zu trainieren.

Und wieder einmal ist auch hier die tägliche Routine äußerst wichtig für Migränepatienten. Das Überspringen einer Mahlzeit, aber auch das Fasten können zu einem Migräneanfall führen. Wir wissen nicht genau warum, aber dies könnte mit einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel zusammenhängen. Auf jeden Fall ist es sehr wichtig, regelmäßig zu essen, um einen Migräneanfall zu vermeiden.