Wenn du Gänseblümchen kochst, wirst du über das Ergebnis staunen. Denn es hilft auch deiner Gesundheit.

Auf Blumenwiesen findest du sie zuhauf, auch als Kranz im Haar von kleinen Mädchen, vielleicht auch als Sträußchen auf dem sommerlichen Esszimmertisch. Aber im Einmachglas?

Gänseblümchen haben als Heilpflanze bislang die Masse noch nicht erreicht. Lediglich in der Volksmedizin hatte das Gänseblümchen auch in der Vergangenheit viele Fans und Anwendungsgebiete. Besonders Magen-, Galle- und Leberprobleme wurden mit dieser Pflanze behandelt. Dabei liegen in dem unscheinbaren Blümchen weitere ungeahnte Kräfte. Diese kannst du ganz leicht bündeln, wenn du eine Salbe daraus herstellst. Die Mischung kann vor allem auf deiner Haut wahre Wunder wirken. Die Salbe heilt nämlich deine (kleinen) Wunden und wirkt außerdem entzündungshemmend und schmerzlindernd. So wirst du z.B. nicht nur deine blauen Flecken schneller los, sondern kannst die Salbe auch auf andere Quetschungen und sogar Verstauchungen auftragen.

Die Blumenmixtur versorgt deine Haut zudem mit verschiedenen Vitaminen, speziell A, C und E. Allerdings wirkt sie auch gegen chronische Hautprobleme bzw. Schönheitsmakel wie unreine und fettige Haut sowie Pigment- und Altersflecken, wenn man sie regelmäßig verwendet.

Die selbstgemachte Medizin ist also nicht nur für das kleine Alltagsmalheur praktisch, sondern auch für eine regelmäßige Anwendung. Dann hilft sie zum Beispiel bei Alters- und Pigmentflecken.

Dafür brauchst du:

  • 100 ml Gänseblümchenöl
  • 5 g Bienenwachs
  • 10 g Lanolin
  • ein paar Tropfen ätherisches Öl

Das Gänseblümchenöl kannst du selbst herstellen oder kaufen. Für das Wachs bzw. das Fett gibt es verschiedene Möglichkeiten. Streichfähiger als Bienenwachs und auch geeignet für die vegane Variante sind zum Beispiel Shea- oder Kakaobutter. In unserem Beispiel erreicht man die Streichfähigkeit aber, indem man das etwas härtere Bienenwachs (das du ggf. auch direkt bei einem Imker bekommst) im Wasserbad erhitzt und mit dem Gänseblümchenöl und dem Lanolin, auch Wollwachs genannt, mischst.

Während des Erhitzens ist es ratsam, immer wieder umzurühren. Lass das Ganze zudem nicht zu heiß werden, damit die Wirkstoffe des Gänseblümchenöls nicht angegriffen werden. Anschließend kannst du nach Belieben ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzugeben. Hier kommt es ganz auf deinen bevorzugten Geschmack bzw. Geruch und die gewünschte Wirkung an: Lavendel wirkt zum Beispiel beruhigend, Orange stimmungsaufhellend und Eukalyptusöl fördert die Durchblutung und hilft bei rheumatischen Beschwerden. Du kannst zwischendurch auch immer testen, ob die Melange zu fest oder zu flüssig ist, indem du ein paar Tropfen des Gemischs in ein kaltes Gefäß, z.B. eine Schüssel, gibst und dann noch etwas Wachs als Verdickungsmittel oder aber Öl als Verdünner hinzufügst.

Gänseblümchen sind also wahre Alleskönner auf dem Gebiet der natürlichen Medizin, wenn man sie richtig verarbeitet. Die Salbe sollte daher in keiner Hausapotheke fehlen.