Haushaltskasse führen – So behalten Sie den finanziellen Überblick

Haushaltskasse führen – So behalten Sie den finanziellen Überblick

Der neue Monat beginnt, das Gehalt ist frisch auf dem Konto und es fühlt sich so an, als läge einem die Welt finanziell zu Füßen. Das kann sich binnen weniger Tage allerdings ändern. Immerhin muss die Miete bezahlt werden, ebenso Steuern und Versicherungen. Wie Sie trotzdem den Überblick über Ihre Finanzen bewahren und dabei vielleicht sogar ein paar Cent sparen können, verraten wir Ihnen in unserem Beitrag.

Wenn das Geld zwischen den Händen zerrinnt

Wer kennt es nicht: der Monat neigt sich so langsam dem Ende und mit ihm auch jede Geldreserve, die sich bis vor ein paar Tagen auf Ihrem Konto befunden hat. Gerade bei Studenten ist das oft die Regel. Sie leben von der Hand in den Mund und müssen am Monatsende jeden Cent umdrehen. Doch nicht nur Studenten plagt dieses Problem. Auch ein ganz normaler Single-Haushalt oder eine Großfamilie kann sich in dieser Situation befinden. So werden die Tage, in denen man auf das neue Gehalt wartet, schnell zum Spießroutenlauf. Das muss allerdings nicht sein! Wie wäre es nämlich zum Beispiel mit einer Haushaltskasse. Sie ist mit wenigen Handgriffen angelegt und kann Ihnen die finanzielle Ordnung enorm erleichtern. Wie das genau klappt, erläutern wir Ihnen gern.

Wo geht das ganze Geld hin?

Zunächst einmal ist es wichtig, zu klären, wo das ganze Geld eigentlich hingeht. Immerhin ist das Konto zu Beginn eines jeden Monats immer gut gefüllt, nach spätestens zwei Wochen allerdings schon wieder fast leer. Wieso ist das so? Der simple Grund liegt in den festen monatlichen Ausgaben. Das sind natürlich zum einen die Mietkosten, zum anderen aber auch Versicherungen und Ihre Telefonkosten. Diese werden für gewöhnlich zum Monatsanfang fällig, sodass sich das Gehalt auf Ihrem Konto schnell halbieren kann. Dann brauchen Sie aber auch noch Geld für tägliche Einkäufe, die so anfallen. Immerhin müssen Sie ja auch Lebensmittel, Kleidung und Putzmittel besorgen, um einen ganz normalen Alltag bestreiten zu können.Wenn Sie sich nun zwischendurch auch mal etwas gönnen möchten – sei es ein Besuch in der Lieblingspizzeria oder auch eine neue Stereoanlage – ist das Geld, ehe man es bemerkt, auch schon verbraucht und das Konto leer.

Wie Sie den finanzellen Überblick bewahren können

Damit Sie fortan immer ganz genau wissen, wo Ihr Geld geblieben ist und damit auch besser planen können, empfehlen wir Ihnen, sich zu aller erst einmal einen Überblick über Ihre festen Einnahmen und Ausgaben im Monat zu verschaffen. Dabei kann Ihnen ein Haushaltsbuch gute Dienste erweisen. Sie können aber auch auf eine Excel Tabelle oder eine Online Variante, wie eine Buchhaltungssoftware, zurückgreifen. Listen Sie dort als Ihre gesamten Einnahmen auf, zu denen für gewöhnlich das Gehalt, Kindergeld oder auch die Rente zählen. Bei Studenten kann unter anderen auch noch Wohngeld und BAföG hinzugesetzt werden. Ist das erledigt, geht es nun an die festen Ausgaben, die pro Monat bei Ihnen anfallen. Das sind, wie oben bereits erwähnt, Miete, Strom, Versicherungen, Handyverträge und ähnliches. Diese sind jeden Monat gleich. Die Differenz aus den Einnahmen und Ausgaben ist nun das Geld, was Sie für flexible Ausgabe, wie Essen, Kleidung und Freizeit einplanen können. Auf diese Weise haben Sie schon einmal einen besseren Überblick über Ihre Finanzen und wissen genau, was am Ende des Monats nach Abzug der Fixkosten übrig bleibt und was nicht.

TippEine Haushaltskasse kann vorallem in einem Mehrpersonenhaushalt dazu beitragen, die monatlichen Finanzen gerechter aufzuteilen.

Die Haushaltskasse rettet Ihre Finanzen

Nachdem Sie nun wissen, was Sie pro Monat wofür einplanen müssen, ist es am einfachsten, eine Haushaltskasse anzulegen. Das ist vor allem der Fall, wenn mehr als eine Person im Haushalt lebt und kein Ungleichgewicht entstehen soll. In Wohngemeinschaften kann so beispielsweise Stress und Ärger vermieden werden, wenn sichergestellt wird, dass jeder auch wirklich seinen gerechten Anteil zur Miete und zum Haushalt beisteuert. Oft erscheint im WG Leben der Schritt zur Haushaltskasse allerdings doch zu anstrengend, sodass man doch seinem üblichen Verhalten und den gewohnten Fehlern nachgeht. Damit das bei Ihnen zukünftig ein Ende hat, erläutern wir Ihnen, wie Sie im Handumdrehen eine Haushaltskasse eröffnen können.

Eine Haushaltskasse anlegen

Das Anlegen einer Haushaltskasse ist wirklich kein Hexenwerk. Sie haben dafür zwei Möglichkeiten. Zum einen können Sie sich dazu entscheiden, ein extra Konto zu eröffnen. Dafür können Sie beispielsweise den Bankberater in der Bankfiliale Ihres Vertrauens aufsuchen oder auch auf einen Online-Anbieter zurückgreifen. Eine gute Anlaufstelle ist in diesem Fall beispielsweise www.moneyou.at. Sie können aber auch ein simples Sparschwein verwenden, das in Ihrer Wohnung Platz findet. Wichtig ist nur, dass Sie einen Ort haben, an dem Sie Ihr Geld, das Sie verplanen wollen, lagern können. Ist dieser Ort gefunden, überlegen Sie, wieviel Budget Sie pro Monat nach Abzug der Fixkosten – denn die gehen in der Regel ja eh von Ihrem Konto ab – für Ihren Haushalt benötigen. Dazu gehören Lebensmittel, Reinigungsmittel, Kleidung, Kosmetika und so weiter. Bei einem Zwei-Personen-Haushalt wären das im Durchschnitt 350 Euro. Dieses Geld landet nun in Ihrer dafür ausgesuchten Spardose oder auf dem neu angelegten Konto.

Planen Sie nun einen Einkauf, nehmen Sie das Bargeld aus Ihrer Haushaltskasse, verwenden es zum Bezahlen und legen danach das Wechselgeld und den Bon wieder hinein. Mit einem kurzen Blick können Sie auf diese Weise jeder Zeit prüfen, wieviel Geld Ihnen noch zur Verfügung steht. Reicht das Budget einmal nicht, können Sie anhand der Bons nachprüfen an welcher Stelle Sie zuviel ausgegeben haben und wie Sie zukünftig sparen können.

Nie wieder klamm sein

Am Endes des Monats kein Geld mehr zur Verfügung zu haben, sich nur noch von Nudeln und Pesto zu ernähren und jeden Cent um zu drehen, bis das neue Gehalt das Konto erreicht hat, hat sicher jeder von uns schon einmal erlebt. Das muss allerdings nicht sein. Wie Sie in unserem Beitrag lesen konnten, ist es mit wenigen Handgriffen möglich, Ordnung in die Finanzen zu bringen und die monatlichen Ausgaben viel besser zu planen – und zwar so, dass eventuell sogar noch ein wenig Geld übrig bleibt, dass Sie zur Seite legen können. Und dafür müssen Sie kein Finanzminister sein. Probieren Sie es einfach mal aus und legen Sie sich eine Haushaltskasse an. Sie werden begeistert sein, wie einfach das haushalten zukünftig für Sie sein wird und vor allem, wieviel Geld noch für ein nettes Eis übrig bleibt.