Darum solltest du wissen, was für eine Art von Pickeln du hast. Bei einer Form darfst du sie auf keinen Fall ausdrücken!

Pickel stellen für 80 bis 95 Prozent aller Teenager – aber auch für nicht wenige Erwachsene – ein unangenehmes Schönheitsproblem dar: Jeder Fünfte leidet unter der häufigen Hauterkrankung. Die Ursachen reichen von ungesunder Ernährung über Hormonumstellungen bis hin zur falschen Hautpflege. Doch Pickel ist nicht gleich Pickel: Es gibt verschiedene Arten, die unterschiedlich behandelt werden müssen, damit sie schnell wieder verschwinden.

1. Papeln 

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Bei Papeln handelt es sich um Knoten unter der Haut, die häufig sehr schmerzhaft sind. Hierfür kann nicht nur Akne, sondern auch eine Allergie, ein Hauttumor oder ein Insektenstich die Ursache sein. In diesem Fall kannst du nicht viel mehr tun, als die betroffenen Hautstellen regelmäßig zu reinigen. Die Papeln lösen sich in den meisten Fällen mit der Zeit von selbst wieder auf. Selten entstehen daraus Ekzeme oder Pusteln.

2.  Pusteln

Pusteln hingegen sind Bläschen, die mit Eiter gefüllt sind. Besonders bei Pusteln solltest du vorsichtig sein, denn die Flüssigkeit in ihnen kann (muss aber nicht) infektiös sein und im schlimmsten Fall auch die umliegenden Hautbereiche schädigen. Pusteln, bei denen Akne die Ursache ist, entstehen durch das Bakterium „Propionibacterium acnes“. Sie entstehen, wie alle Pickel, durch eine Verstopfung der Poren. Der Talg kann nicht mehr aus den Poren transportiert werden und es kommt zu einer Verstopfung, wodurch die Poren besonders anfällig für Bakterien sind. Pusteln sind daher ein Problem, mit dem du dich an einen Hautarzt wenden solltest.

Du kannst jedoch versuchen, ihnen vorzubeugen, indem du deiner Haut regelmäßige Kamillenbäder gönnst, dich gesund ernährst und Stressfaktoren in deinem Leben eliminierst. Zudem solltest du deine Haut mit einem pH-neutralen Waschgel reinigen, einem entfettenden Gesichtswasser behandeln und anschließend mit einer Feuchtigkeitscreme auf Öl-in-Wasser-Basis pflegen. Bei besonders hartnäckigen Pusteln hilft zudem eine Behandlung mit Salicylsäure und Benzoylperoxid (BPO). Die antibakteriellen Präparate kannst du rezeptfrei in der Apotheke kaufen.

3. Schwarze Mitesser

 

Schwarze Mitesser treten oft im Bereich der Nase auf und werden von den Betroffenen häufig als extrem störend empfunden. Hierbei verstopfen die Poren durch eine erhöhte Transpiration der Talgdrüsen. Der Talg und das Keratin oxidieren, wodurch der Mitesser eine schwarze Farbe bekommt. Schwarze Mitesser können jedoch auch durch eine überschüssige Absonderung von Hautfett entstehen, beispielsweise durch starkes Schwitzen.

Du solltest bei diesem Problem dein Gesicht morgens und abends gründlich reinigen und wohltuende Masken anwenden. Dabei gibt es hervorragende natürliche Hautmasken, die du ganz einfach selbst herstellen kannst.

  • Honig-Zimt-Maske: Vermische 4 TL Honig mit 1 TL Zimtpulver, trage das Peeling auf die schwarzen Mitesser auf und lass es über Nacht einwirken. Wende diese Methode 2 Wochen lang an.
  • Apfelmaske: Entferne die Kerne eines halben Apfels und gib ihn zusammen mit 1 EL Zitronensaft in einen Mixer. Püriere das Ganze und trage die Maske auf dein Gesicht auf. Nach einer Einwirkzeit von 10 Minuten kannst du sie wieder abwaschen.
  • Haferflockenmaske: Zerkleinere eine Tasse Haferflocken in deinem Mixer und gib eine halbe Tasse warmes Wasser hinzu. Verteile die Mischung nun auf die betroffenen Hautpartien und lass sie vollständig trocknen. Anschließend kannst du die Maske mit lauwarmem Wasser wieder abwaschen.

4. Geschlossene Mitesser

 

Wenn du weiße Knötchen auf der Nase, den Wangen, der Stirn oder dem Kinn bemerkst, dann wird es sich um „Whiteheads“, auch geschlossene Mitesser genannt, handeln. Hierbei sind verstopfte Poren die Ursache, in denen sich Bakterien, Fett und abgestorbene Hautzellen angesammelt haben. Whiteheads wirst du wieder los, indem du deine Haut richtig reinigst und pflegst. Die morgendliche und abendliche Gesichtsreinigung ist daher unverzichtbar. Zudem kannst du BPO-Creme sowie Retinol-Cremes anwenden. Letztere enthalten Vitamin A, wodurch die Poren geöffnet und Hautzellen abgestoßen werden.

5. Zysten

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Bei zystischer Akne werden tieferliegende Hautschichten angegriffen, weshalb sie oft Narben hinterlässt. Im Gegensatz zu anderen Akne-Arten sind bei zystischer Akne Ölkanäle unter der Haut infiziert. Das führt zu Hautabszessen. Bei zystischer Akne bewirken Hausmittel und Behandlungsversuche mit Drogerieprodukten oft rein gar nichts. Du solltest dich daher in diesem Fall unbedingt an einen Hausarzt wenden, denn es werden häufig Medikamente wie Antibiotika oder Isotretinoin benötigt, um die Akne in den Griff zu bekommen.

Generell solltest du bei Pickeln und Akne darauf achten, genügend Wasser zu trinken. Zudem haben verschiedene Studien nachgewiesen, dass Milch und Milchprodukte, Rauchen, Stress, Schlafmangel sowie das Trinken von Alkohol die Akne verschlimmern können. Wenn du allein nicht weiterkommst oder unter starker Akne leidest, ist ein Besuch beim Hautarzt unumgänglich.