Studien zeigen: Kurkuma kann das Gehirn regenerieren

Kurkuma kann das Gehirn regenerieren

Die Forschung der vielen gesundheitlichen Vorteile von Kurkuma haben erst begonnen. Was die Wissenschaft bisher in Studien herausgefunden hat, ist jedoch sehr beeindruckend. Die Hauptinhaltsstoffe der Kurkuma sind die Curcuminoide.

Das Kurkumin oder Curcumin ist unter der Lebensmittelzusatznummer E100 als Färbemittel und Gewürz bekannt. Ihm verdankt die Pflanze ihre typische Gelbfärbung.

Laut Studien besitzt das Kurkumin unter anderem eine krebshemmende, schmerzstillende, antioxidative, neuroprotektive und entzündungshemmende Wirkung.

Daher wird Kurkuma als Allheilmittel in der traditionellen Medizin genutzt. Kurkuma produziert Kurkumin als Wirkstoff zum Eigenschutz gegen Krankheitserreger.

Das ist eine übliche Überlebensstrategie für Pflanzen, die unter extremen Bedingungen aufwachsen. Wenn man das Kurkumin mit Öl in einer heißen Pfanne erhitzt, dann verstärkt sich sogar die Bioverfügbarkeit.

Ein weiterer, wichtiger Wirkstoff der Kurkuma sind die ätherischen Öle. Zu zwei bis sieben Prozent (Curcuma longa) besteht die Kurkuma-Wurzel aus ätherischen Ölen. Nachweislich werden ihnen antioxidative, antimikrobielle (gegen Bakterien/Viren/Pilze) und antineoplastische (gegen Tumore) Wirkungen zugeschrieben.

Dies wurde in verschiedenen, klinischen Studien untersucht (z.B.  Studie). Obwohl die ätherischen Öle weniger aktiv als das Kurkumin sind, sind sie für die gesundheitliche Wirkung der Kurkuma essenziell.

Sie verbessern zum einen die Aufnahme des Kurkumin in den Organismus und verstärken zum anderen deren Heilwirkung. In klassischen Kurkumin-Produkten sind durch die Trocknung aber keine ätherischen Öle mehr enthalten, weshalb es beim patentierten Kurkumin BCM-95 zugesetzt werden muss.

Kurkuma ist eine hervorragende Quelle für Eisen, Magnesium, Mangan, Vitamin B6 und Kupfer. Weitere Inhaltsstoffe der Kurkuma-Pflanze sind unter anderem Polysaccharide, Ferulasäure, Kaffeesäure, Vitamine (A, C, E, B1, B2 und B3), Mineralstoffe (Kalzium, Phosphor, Chrom, Kalium, Selen und Zink), Karotinoide, Eiweiß, Limonen, Vanillinsäure und der flüssige Naturharz Resin.

Insgesamt wurden mehr als aktive 90 Inhaltsstoffe nachgewiesen, von denen einige bislang nur unzureichend chemisch entschlüsselt werden konnten.

Eine hoffnungsvolle Studie

Eine Studie aus 2014, die von der Zeitschrift Stem Cell Research & Therapy veröffentlicht wurde stellte fest, dass eine in Kurkuma enthaltene Verbindung, die als “aromatischer Turbulon” bekannt ist, dazu beitragen könnte das Wachstum der neuralen Hirnstammzellen zu aktivieren und zu regenerieren. 

Kurkuma wurde bereits mit der Gesundheit des Gehirns verknüpft. Frühere Studien haben gezeigt, dass seine immensen entzündungshemmenden und neuroprotektiven Eigenschaften, es für den Schutz und die Erhaltung des Gehirns wichtig machen.

Einige Studien haben sogar darauf hingewiesen, dass Kurkuma helfen kann, neurodegenerative Zustände wie Demenz und Alzheimer zu verbessern und die kognitive Funktion zu erhöhen.

Die Ergebnisse dieser Studie könnten erklären, warum Kurkuma so extrem wirksam bei der Behandlung von neurologischen Erkrankung ist. Die Fähigkeit für die o.g. Verbindung, die neuronalen Hirnstammzellen zu aktivieren und zu regenerieren, ist ein erstaunlicher Fund mit sehr wichtigen Implikationen.

Vor allem für Menschen mit Schlaganfall oder Demenz dürfte dies eine äußerst erfreuliche Entdeckung sein. Die Forscher führten ihre Experimente mit endogenen neuralen Stammzellen, die in Gehirnen von älteren Menschen gefunden werden durch. Die Ergebnisse waren mehr als erstaunlich.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Zellen die in einem Kurkuma-Extrakt gebadet wurden, 80% mehr regenerative Aktivität als die Placebogruppe. Die Forscher schließen daraus, dass diese Verbindung die Hirnstammzellen regenerieren kann.

In der Studie heißt es abschließend: “Sowohl in vitro als auch in vivo-Daten deuten darauf hin, dass “aromatischer Turbulon (Ar-turmeron)” die Hirnstammzellen-Vermehrung induziert.

Aromatischer Turbulon ist ein vielversprechender Kandidat zur Unterstützung der Regeneration bei neurologischen Erkrankungen.

Weitere Erkenntnisse

Die Ergebnisse der Studie zeigen weiterhin, dass das Gewürz bei Hirnschäden nach traumatischen Ereignissen wie, Gehirnerschütterungen oder Schlaganfällen eingesetzt werden könnte. Das Gehirn hat die Fähigkeit diese Schäden durch neuronale Stammzellen alleine zu regenerieren.

Schon frühere Studien haben gezeigt, dass die Erhöhung der Anzahl der neuralen Stammzellen zu einer besseren Hirnregeneration beiträgt.

In einer Studie aus dem Jahr 2012 wurden die Auswirkungen von Kurkuma auf die Alzheimer-Krankheit untersucht. In der Studie heißt es abschließend: “Wir schließen aus den Ergebnissen, dass eine Behandlung mit Kurkuma in der täglichen Routine-Therapie, die Lebensqualität und Alltagskompetenz der Patienten erhöhen und die Belastung der Pflegepersonen erleichtern könnte.

Dies ist der erste Fallbericht der zeigt, dass Kurkuma ein wirksames und sicheres Medikament für die Behandlung der BPSD bei Alzheimer und Demenz Patienten ist und dass es die kognitive Funktion positiv beeinflussen könnte.”

Weitere Eigenschaften von Kurkuma

Zusätzlich zu diesen erstaunlichen Vorteilen für das menschliche Gehirn, wird aromatischer Kurkuma auch als ein starkes antimikrobes und antimykotisches Mittel anerkannt.

Dieses kann helfen, die Leber zu stärken und sie zu schützen. Kurkuma ist auch die Heimat von vielen anderen nützlichen Verbindungen wie Kurkumin, welche die meist untersuchte Verbindung ist.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Kurkumin genauso wirksam gegen Entzündungen im Körper vorgeht wie so manch einschlägiges Medikament wie z. B. Hydrokortison, Phenylbutazon (Mittel gegen rheumatische Schmerzen, das jedoch so starke Nebenwirkungen hat, dass es nur noch selten verordnet wird), Aspirin® und Ibuprofen® – allerdings ohne deren schädliche Nebenwirkungen.

Außerdem wirkt Curcumin entzündungs- und krebshemmend. Diese Verbindung schützt uns vor freien Radikalen und kann sogar das Schlaganfall-Risiko senken.