Plantarfasziitis: Was ist das und was hilft dagegen?

Bei der Plantarfasziitis handelt es sich um eine Entzündung der Plantarfaszie. Das ist eine Sehnenplatte, die unter dem Fuß von der Ferse zum vorderen Fußballen zieht. Die Plantarfaszie erhält die Längswölbung des Fußes und verhindert ein Absinken des Fußgewölbes und somit die Entstehung eines Plattfußes. Wir erklären dir hier, wie es zu einer Entzündung kommen kann, was du dagegen tun kannst und wie du einer solchen Entzündung vorbeugen kannst.

Ursachen einer Plantarfasziitis

Beim Laufen federt die Plantarfaszie, stützt sich beim Auftreten ab und stabilisiert das Fußgewölbe nach unten hin. Durch eine ständige Reizung der Sehnenplatte entzündet sich diese und es entsteht eine Plantarfasziitis. Besonders Menschen, die Joggen, Walken oder viel laufen können von einer Plantarfasziitis betroffen sein. Folgende Faktoren begünstigen zusätzlich die Entstehung einer solchen Entzündung: Beinlängendifferenzen, ungleich ausgebildete Muskulatur (z.B. in Knie, Hüfte, Rumpf), Fußfehlstellungen (wie beispielsweise Plattfuß oder Senkfuß) und eine mangelhaft ausgebildete Fußmuskulatur. Bei Personen mit Plattfuß befindet sich die Plantarfaszie durchgehend in einem überdehnten Zustand. Die ständige Überdehnung führt zu einer Reizung und bei weiterer Belastung beim Laufen zu einer Entzündung der Plantarfaszie, der Plantarfasziitis. Läufer mit Hohlfuß haben ähnliche Probleme: das übermäßig ausgeprägte Fußgewölbe bringt eine große Dehnung auf die Sehnenplatte, die auch hier einer dauerhaften Reizung bei Bewegung ausgesetzt ist. Bei regelmäßiger, übermäßiger Belastung reagiert die Sehnenplatte der Fußsohle auch hier mit einer Plantarfasziitis. Weitere Ursachen sind Übergewicht und langes Stehen.

Symptome

Obwohl die Sehnenplatte sich hauptsächlich unter dem Fußgewölbe befindet, macht sich eine Plantarfasziitis durch Schmerzen an der Ferse bemerkbar. Wird die Entzündung nicht behandelt, kann am Ursprung der Plantarfaszie ein kleiner Knochenauswuchs entstehen, der Fersensporn. Der Fersensporn ist ein Knochenauswuchs, der vom Fersenbein aus in Form einer Art Zahn an der Fußunterseite in Richtung der Zehen zeigt. Ein Fernsensporn ist schmerzhaft und langwierig. Daher solltest du unbedingt zum Arzt gehen und eine Plantarfasziitis gut auskurieren!

Schonung

Grundsätzlich ist bis zur vollständigen Abheilung Schonung angesagt. Beginnt der Fuß zu schmerzen, muss sofort mit der Belastung (Laufen, Stehen,…) aufgehört werden. Der Arzt wird entzündungshemmende Tabletten oder auch Spritzen einsetzen, um die Entzündung abklingen zu lassen.

Muskelaufbau

Unterstützend sollte mit speziellem Muskelaufbau begonnen werden, um die Sehnenplatte zukünftig zu entlasten. Empfehlenswert ist in jedem Fall eine Kräftigung der Fußmuskulatur. Auch das Auftrainieren der Wadenmuskulatur sollte während der Genesungsphase geschehen. Ebenso wichtig ist eine optimale Dehnfähigkeit der Wadenmuskulatur und der Achillessehne und der unteren Fußmuskulatur. Diese Übungen können alle auch zu Hause durchgeführt werden.

Ananasenzym Bromelain

Unterstützend hilft auch Bromelain. Die Ananas enthält das Enzym Bromelain, das Entzündungen lindert und Schwellungen zurückgehen lässt. Daher wird dieser Wirkstoff auch oft nach Zahnoperationen oder kieferchirurgischen Eingriffen empfohlen. Um die nötige Menge an Bromelain aufzunehmen, muss man schon sehr viel Ananas in den Speiseplan integrieren, aber es gibt den Wirkstoff auch konzentriert in Tablettenform zu kaufen.

Pflanzliche Kost bevorzugen

Tierisches Eiweiß und tierische Fette fördern Entzündungsprozesse im Körper. Daher sollte man bei Plantarfasziitis (und anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen) und daraus resultierenden Schmerzen seinen Konsum an tierischen Produkten (Fleisch, Milchprodukte etc.) stark einschränken oder darauf verzichten.

Übergewicht verlieren!

Übergewichtige Menschen haben sehr hohe Entzündungswerte im Blut, da der Körper das Übergewicht als krankhafte Veränderung auffasst. Dies verhindert oder verlangsamt das Abheilen von entzündlichen Gelenkbeschwerden. Außerdem: Je weniger Gewicht auf den Fuß trifft, desto besser ist das für den gesamten Sehnen- und Muskelapparat. Und nicht nur an den Füßen! Auch die Kniegelenke freuen sich über jedes Kilo weniger. Ein Mensch mit 30kg Übergewicht schleppt, bildlich gesprochen, bei jedem Schritt einen Reisekoffer mit sich herum, der weltweit als schwergewichtiges Übergepäck zum Schutz der Gepäckarbeiter gekennzeichnet werden muss! Was für Gepäckarbeiter weltweit verboten ist, tun sich Übergewichtige bei jedem Schritt selbst an!

Training anpassen

Wer Lauftraining macht, sollte seine Laufzeit langsam steigern und keine großen Trainingssprünge machen, damit die Sehen (und auch die Muskulatur) sich an die Belastung gewöhnen und anpassen können. Beim Lauftraining niemals das Dehnen vergessen und Kräftigungsübungen der Bein- und Fußmuskulatur in das Training miteinbeziehen.

Ungleichheiten ausgleichen

Wenn du ungleich lange Beine hast, lasse dir entsprechende Einlagen verpassen, um die fehlende Länge auszugleichen. Ist deine Muskulatur ungleich ausgebildet, zum Beispiel nach einer Verletzung, achte darauf, sie durch gezieltes Training auf beiden Seiten gleich stark aufzubauen.

Haftungsausschluss: Der gesamte Inhalt dieser Website dient nur zu Informationszwecken und ist nicht als spezifische Diagnose oder Behandlungsplan für eine bestimmte Situation zu verstehen. Die Nutzung dieser Website und der hierin enthaltenen Informationen begründet keine Beziehung zwischen Arzt und Patient. Konsultieren Sie immer Ihren eigenen Arzt, wenn Sie Fragen oder Probleme bezüglich Ihrer eigenen Gesundheit oder der Gesundheit anderer haben.