Hirnschlag: Symptome und Ursachen der tückischen Krankheit

Bei einem Hirnschlag ist schnelles Handeln wichtig. Wir erklären darum die häufigsten Symptome eines Hirnschlags und werfen einen Blick auf mögliche Ursachen.

 

Hirnschlag – was ist das?

Im Fall eines Hirnschlags wird im Gehirn die Durchblutung (vorübergehend) gestört. Die Folge ist, dass Nervenzellen nicht mehr richtig funktionieren oder aber sogar absterben, wenn sie zu lange nicht mehr mit frischem Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. In Deutschland gilt der Hirnschlag als die dritthäufigste Todesursache.

Übrigens gibt es keinen Unterschied zwischen einem Hirnschlag und einem Schlaganfall. Beide Begriffe meinen dasselbe.

 

Was kann einen Hirnschlag auslösen?

Eine mögliche Ursache für einen Schlaganfall ist eine Hirnblutung. Hierbei platzt ein Gefäß, wodurch auf einige Nervenzellen durch das austretende Blut starker Druck ausgeübt wird. Gleichzeitig werden Hirnareale unterversorgt. Aber auch der Verschluss eines Gefäßes kann zu einer Durchblutungsstörung führen. Dies ist in 80 Prozent aller Fälle der Auslöser. Ein Gefäßverschluss kann durch Verkalkungen der Arterien wie auch durch ein wanderndes Blutgerinnsel zustande kommen. Diese wandern häufig vom Herzen bis ins Gehirn. Entstehen können Blutgerinnsel zum Beispiel, wenn es zu Vorhofflimmern kommt.

 

Typische Symptome eines Schlaganfalls

Ein Hirnschlag kann sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise äußern. Es ist wichtig, die einzelnen Symptome zu kennen, um im Ernstfall schnell handeln zu können. Sollte ein Schlaganfall vorliegen, zählt tatsächlich jeder Augenblick. Denn nur so können Langzeitschäden und Schlimmeres so gut wie möglich verhindert werden.

Hier findest du eine Übersicht über mögliche Hirnschlagsymptome:

  • Schwierigkeiten, sich zu orientieren
  • Schluckbeschwerden und -störungen
  • Probleme dabei, die richtigen Worte zu finden/ sich auszudrücken
  • Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen
  • Sehstörungen auf einem Auge oder auch auf beiden Augen
  • Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Störung des Gleichgewichtssinns und der Koordination
  • auffallend starke Kopschmerzen
  • Bluthochdruck

Sobald die oben stehenden Symptome bemerkt werden, sollte gehandelt werden. Die besten Chancen bei einem Schlaganfall Nervenzellen zu retten, bestehen in der ersten Stunde. Schon nach vier Stunden kann bereits jede Hilfe zu spät kommen.

 

Hirnschlag: Keine Männerkrankheit

Irrtümlicherweise gehen viele Frauen nach wie vor davon aus, dass es sich bei einem Hirnschlag um eine typische Männerkrankheit handelt. Auch wenn dies auf den Herzinfarkt zutrifft: Beim Schlaganfall ist genau das Gegenteil richtig. 55 Prozent der jährlich in Deutschland Betroffenen sind weiblich. Außerdem haben einige Studien bereits ergeben, dass die Langzeitfolgen eines Hirnschlags bei Frauen härter ausfallen.

 

Besondere Risikofaktoren bei Frauen

Zu den typischen Faktoren, die das Risiko für einen Hirnschlag steigern, zählen mangelnde Bewegung, ein zu hoher Blutdruck wie auch Rauchen. Allerdings gibt es für Frauen noch einige weitere Dinge, die die Wahrscheinlichkeit eines Schlaganfalls erhöhen. Die Einnahme der Antibabypille beispielsweise steigert das Schlaganfallrisiko. Außerdem leiden Frauen häufiger unter Migräne, die ebenfalls als ein begünstigender Faktor gilt. Zusätzlich erhöht sich bei Frauen, die rauchen, das Risiko für einen Hirnschlag um das Dreifache, bei Männern dagegen nur um das 1,7-fache. Ebenso steigern Krampfadern, unter denen Frauen ebenfalls sehr viel mehr leiden als Männer, das Schlaganfallrisiko.

 

Was sollte ich im Ernstfall tun?

Werden typische Symptome eines Schlaganfalls beobachtet, sollte so schnell wie nur möglich der Notarzt verständigt werden. Ist die betroffene Person noch bei Bewusstsein, solltest du ihr dabei helfen, ihren Oberkörper leicht erhöht (etwa 30 Grad) zu lagern. Dazu kannst du ein Kissen verwenden. Bei Bewusstlosigkeit ist die stabile Seitenlage die richtige Position. Der Patient sollte nichts essen oder trinken, da es zu Schluckstörungen kommen kann. Versuche mit dem Betroffenen zu reden und beobachte ihn oder sie genau. So kannst du den Sanitätern, wenn sie eintreffen, alles ganz genau beschreiben.